Schlitzwandbauweise

Beipiel

Für die offene suspensionsgestütze Schlitzwandlamelle oder das entsprechende Großbohrloch ist die sogenannte äußere Standsicherheit nachzuweisen. Hiermit wird rechnerisch nachgewiesen, daß der offene Schlitz nicht durch einen einwirkenden Erdkeil zugedrückt werden kann. Als Sicherheitselement kann nach DIN 4126 der Quotient aus der wirksamen Stützkraft Sw und dem belastendem räumlichen Erddruck Eahr herangezogen werden. Dieser globale Sicherheitsbeiwert ist für jede Aushubtiefe zu ermitteln, wobei jedes mal die Extremalbedingung zur Ermittlung des Minimums der Standsicherheit zur Ermittlung des maßgebenden Gleitflächenwinkels herangezogen werden muß.

Die folgende Abbildung zeigt beispielhaft den Verlauf des globalen Sicherheitsindexes für eine Schlitzwandlamelle über die Schlitztiefe. Das vorhandene Berechnungsprogramm kann Bodenschichtung, Grundwasserstand, Leitwandtiefe, Suspensionseindringung in einzelne Schichten, Suspensionseigenschaften und begrenzte und unbegrenzte Verkehrslasten im Einflußbereich des offenen Schlitzes berücksichtigen.
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Ergebnisse
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Die Berechnung der räumlichen aktiven Erddruckkraft erfolgt dabei nach dem relativ günstigen in DIN 4126 explizit aufgeführten Berechnungsansatz am Erdkeilmodell mit äußerem bilinearem Spannugsverlauf. Eine ggf. vorhandene Kohäsion bindiger Bodenschichten kann entsprechend DIN 4126 mit dem reduzierten Ansatz in den Flanken ebenfalls berücksichtigt werden.